Mal so ein Gedanke, eine Idee
02/2013
Briefe sind eine geniale Möglichkeit sich auszudrücken. Anders als bei Gesprächen kann man sich schön Zeit lassen und alles zehnfach überdenken, um nur Dinge zu schreiben die man auch so meint. Zumindest ist das bei mir so. Nicht, dass man Dinge, die man in Briefen schreibt nicht bereuen könnte, aber wenn man den Brief überlegt geschrieben hat, dann meinte man sie trotzdem so. Man hat alle Zeit der Welt seine Gedanken niederzuschreiben, was man in einem Gespräch niemals so ausführlich oder bedacht machen könnte. Sätze kann man in die Länge ziehen wie man es möchte und sie mit Wörtern schmücken, die das ganze noch etwas aussagekräftiger machen. Zeitaufwendig, aber schlicht und ergreifend schön, gerade dann, wenn man das Geschriebene an einen Menschen schickt der die zwanzig Seiten dann auch noch mit Begeisterung ließt!
Amelie ist in meinem Leben dieser Mensch. Ich kann jetzt gar nicht genau sagen wie lange wir uns schon schreiben ohne einen Blick auf ihre Briefe in meiner Erinnerungskiste zu werfen. Die Abstände zwischen unseren Briefen sind zwar meistens groß, dafür hat man dann auch jedes Mal zehn bis zwanzig Seiten vor sich. Jedenfalls liebe ich es einfach alles was mir durch den Kopf geht, ohne wenn und aber und ohne Punkt und Komma (natürlich nicht wörtlich gemeint), in Briefen an sie loszuwerden.
Das Einzige was mich am Briefe schreiben doch irgendwie stört – okay, es stört mich nicht, es ist nur schade – ist, dass man nur die Hälfte der anderen Person hat. Schon vor längerer Zeit kam mir dazu eine Lösung. Wieso scannt man die Briefe nicht einfach allesamt ein und macht daraus ein Fotobuch? Dann wäre es im Endeffekt eben kein Fotobuch, sondern ein Briefbuch. Es ist natürlich nicht das selbe, wie wenn man einen Brief auspackt und in den Händen hält, aber es sorgt für Vollständigkeit, man kann die Briefe chronologisch ordnen und es sieht bestimmt auch irgendwie genial aus. In meiner Vorstellung auf jeden Fall.
Die Idee scheiterte bisher daran, dass ich keinen Scanner hatte und außerdem auch nicht den Teil der Briefe, die ich an Amelie geschickt hatte. Einen Scanner habe ich nun seit Januar und Amelie hat bereits ihr Zugticket gelöst um im April zu mir zu fahren. Ich komme der Sache also bedeutend näher!
Was mir dann noch fehlte um zumindest einen vollständigen Plan zu haben, war ein Anbieter um das Briefbuch drucken zu lassen. Man ertrinkt ja fast im Meer der Möglichkeiten. Der Zufall brachte mich aber auf Fotobücher von Blurb. Mir fiel auf, dass ich dort ziemlich viele Seiten für einen recht günstigen Preis drucken könnte. Ich werde zwar niemals alle Briefe unter kriegen – irgendwann wird es ja doch zu teuer – aber um die 100 Seiten und Softcover sollten gehen. Ich bin Fan von Softcovern. Obwohl ich mir über die Art noch nicht ganz schlüssig bin. Man kann nämlich auch Zeitschriften drucken lassen und da würde ich für meine Preisvorstellung sogar um die 200 Seiten bekommen. Das wäre auch eine interessante Möglichkeit. Das Briefbuch wäre dann fast mit den Blog-Büchern zu vergleichen, die dort angeboten werden. Bevor ich auf die Seite kam wusste ich gar nicht, dass sowas wie Blog-Bücher existieren. Genauso wenig wusste ich, dass es mittlerweile Instagram-Bücher gibt! Ich bin sehr gespannt auf meine Bestellung dort, denn die Inhalte für das gewünschte Produkt über ein Adobe InDesign Plugin zu erstellen verspricht die Sache noch recht unkompliziert zu machen 🙂
Wie das letztendlich alles ausfällt werde ich dann spätestens im Mai hier berichten. Jetzt wo fest steht, dass ich die Sache mit Hilfe von Blurb umsetzen werde brauche ich nur noch eins: Geduld…